Die Tropen und die Dominikanische Republik


» Globale Lage der Tropen
» Das Besondere am tropischen Klima
» Flora und Fauna
» Subtropen und Wüsten
» Monsun




Globale Lage der Tropen
Die Tropen Die Tropen sind ein breiter Gürtel, der sich im Bereich des Äquators um den gesamten Globus zieht. Wegen der Verteilung von Ozeanen und Landmassen befindet sich der größte Teil der globalen tropischen Fläche auf den Weltmeeren. Ungefähr größenordnungsmäßig eingrenzen lässt sich die tropische Zone auf den Streifen zwischen 20 Grad nördlicher Breite und (-)20 Grad südlicher Breite.

Die Karibik z. B. liegt genau in dieser tropischen Zone. Das tropische Klima ist also direkt verknüpft mit dem meistens senkrechten Stand der Sonne zur Mittagszeit.

Einen sehr deutlichen Einfluss auf unser Klima haben aber auch Meeresströmungen, Windsysteme, das El Nino Phänomen, die regionale Landmassenverteilung mit Buchten oder Meerengen mit dem Effekt, dass es lokale Ausnahmen hinsichtlich der Breitengrade geben kann, also z.B. eher trockene Savannenlandschaften in Äquatornähe oder auch tropisches Klima, das über den nördlichen Wendekreis hinaus reicht.

Was ist das Besondere am tropischen Klima?
Sie können Ihre Uhr nach dem Regen stellen; der kommt nämlich "high noon". Immer ziemlich pünktlich um 06:00 Uhr geht die Sonne auf und heizt Boden und Gewässer, auch den Tau an den Pflanzen zunehmend auf; die Verdunstungsrate steigt steil an, Wolken bilden sich, so genannte Cumulus nimbus, die wir als Gewittertürme kennen, bis die kühlere Luft in höheren Schichten so sehr mit Wassserdampf übersättigt ist, dass sich Tropfen bilden an den Kondensationskernen in der Luft. Dann prasselt der Regen los, begleitet meistens auch noch von starken Gewittern, die an Intensität deutlich stärker sind als beispielsweise in Mitteleuropa. Es sind große Tropfen, aber ganz selten Hagel, weil die Tropopause in Äquatornähe nicht ganz so eisig ist. Dieses Spektakel dauert ungefähr bis 15 oder auch mal 16 Uhr, dann ist plötzlich Ruhe und die Sonne kommt wieder durch, bis sie ziemlich pünktlich und regelmäßig gegen 18:00 Uhr untergeht. So geht das (fast) jeden Tag. Dieses wegen der hohen Luftfeuchtigkeit schwül-warme bis schwül-heiße Klima ist nicht für jeden gut verträglich. Wer unter Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz leidet, den kann das umbringen.

Flora und Fauna
Das feuchtheiße Klima bedingt auch den immensen Reichtum an Spezies im tropischen Regenwald, wo quasi täglich immer wieder neue Tiere und Pflanzen entdeckt werden können; das betrifft ganz besonders die Insekten. Der Grund für diese Explosion der Natur liegt eben auch und gerade darin, dass die Tropen praktisch keine "Sendepause" kennen. Es gibt keine Wachstumsunterbrechung, wie wir sie vom Winter her kennen. Die beschleunigte Evolution in den Tropen bringt u.a. auch ganz besonders giftige Vertreter bei Schlangen und Spinnen hervor.

Subtropen und Wüsten
In den großen Höhen im Bereich der Tropopause und noch darüber (10-20 km) kühlen die am Äquator aufgestiegenen Luftmassen, die sich inzwischen abgeregnet haben, ab und können nicht mehr weiter aufsteigen. Weil von unten ständig weitere Luft nachströmt, weicht die trockene Luft zur Seite weg aus, entweder nach Norden oder nach Süden. Der tägliche Kamineffekt am Äquator saugt Luft aus anderen Regionen an; dadurch entsteht dort im Prinzip zunächst ein Unterdruck. In diese "Luftfehlstelle" strömt aber sofort von oben die trockene Luft ein, die sich auf ihrem Weg nach unten "adiabatisch" erwärmt, wie es die Meteorologen ausdrücken. Es entstehen dabei trocken-heiße Fallwinde, wie wir es vom Föhn her kennen. Insgesamt hat sich damit eine so genannte Konvektionszelle entwickelt, die mehrere tausend Kilometer überstreichen kann. Dort, wo die heißen Fallwinde auftreffen, kann sich fast nie Regen bilden, das sind die Wüstenregionen, die ebenfalls unseren gesamten Planeten umspannen, und zwar nördlich und südlich des Äquators (Sahara, Namib, Atacama, Arizona, Iran und Afghanistan, Australischer Outback, usw.). Dazwischen, also wieder in Richtung zu den Feuchttropen gibt es dann alle klimatischen Übergänge, z. B. Trockensteppen bzw. Trockensavannen und Savannenland bis hin zur Feuchtsavanne, Mangrovenwälder. Die Gebiete der Karibik reichen nicht so weit nach Norden, dass sich schon das richtig trockene Klima bemerkbar machen würde. Der dominierende Einfluss des Meeres stellt hier auch eine gewisse Unterbrechung der Regel dar.

Monsun
Die Erddrehung verursacht die Corioliskraft*, eine Scheinkraft, die z. B. den Strudel in der Badewanne bei ablaufendem Wasser erzeugt. Diesen Effekt gibt es auch in der oberen Atmosphäre, wo sich die Luftmassen zu den großen Konvektionszellen hin krümmen. So führt die Coriolisablenkung zu einer Verzerrung, Verschiebung, stetigen Richtungsänderung und Beschleunigung der Konvektionswalzen, bis sie sich schließlich vereinen zu einer gemeinsamen, ständigen globalen Strömung, die auf der Nordhalbkugel von Südost nach Nordwest und südlich des Äquators von Nordost nach Südwest gerichtet ist. Das sind die zuverlässigen Monsunwinde, die für die Segelschiffe der Entdecker auf den Weltmeeren eine so wichtige Rolle gespielt haben.

(*) Während der Strudel auf der Nordhalbkugel links herum dreht, macht er das auf der südlichen Hemisphäre anders herum. Direkt am Äquator, der den Übergang darstellt, läuft das Wasser ohne Strudel ab. Vielleicht beobachten Sie es mal, wenn sich die Gelegenheit ergibt.